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   LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13   

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LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13 (https://dejure.org/2014,41946)
LSG Sachsen, Entscheidung vom 06.11.2014 - L 7 AS 534/13 (https://dejure.org/2014,41946)
LSG Sachsen, Entscheidung vom 06. November 2014 - L 7 AS 534/13 (https://dejure.org/2014,41946)
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (23)

  • BSG, 27.03.2007 - B 13 R 58/06 R

    Regelaltersrente - verspätete Antragstellung - Verjährung - Rentenbeginn -

    Auszug aus LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13
    Hinzu komme, dass auch auf den sozialrechtlichen Herstellungsanspruch die Ausschlussfrist des § 40 Abs. 1 Satz 2 SGB II Anwendung finden würde (Aubel in Schlegel/Voelzke, SGB 11, 3. Aufl., § 40 RdNr. 27; BSG, Urteil vom 27.03.2007 - B 13 R 58/06 R).

    Selbst dann aber, wenn man dies anders sehen wollte, so bliebe die Frist des § 44 Abs. 4 SGB X in der durch § 40 Abs. 2 Satz 2 SGB II modifizierten Dauer auch für den Herstellungsanspruch maßgeblich (vgl. hierzu BSG, Urteil vom 27.03.2007 - B 13 R 58/06 R).

  • BSG, 28.02.2013 - B 8 SO 4/12 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Überprüfungsantrag - Sozialhilfe -

    Auszug aus LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13
    Wann ein bestandskräftiger Bescheid über die Ablehnung von Leistungen nach dem AsylbLG für den streitbefangenen Zeitraum - ausdrücklich durch förmlichen Verwaltungsakt oder konkludent (dazu BSG, Urteil vom 28.2.2013 - B 8 SO 4/12 R- RdNr 9) - ergangen ist, ist für die Anwendung des § 44 Abs. 1 iVm Abs. 4 SGB X ohne Bedeutung.

    Bereits die Rücknahme selbst stehe unter dem Vorbehalt, dass Leistungen nach § 44 Abs. 4 SGB X noch zu erbringen seien (so etwa BSG, Urteil vom 28.02.2013 - B 8 SO 4/12 R - RdNr. 10).

  • BSG, 26.06.2013 - B 7 AY 6/12 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Überprüfungsantrag -

    Auszug aus LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13
    Die Unanwendbarkeit der Regelung des § 44 Abs. 4 SGB X steht einer isolierten Rücknahme entgegen (vgl. BSG, Urteil vom 26.06.2013 - B 7 AY 6/12 R, juris RdNr. 10; BayLSG, a.a.O.) Zur Parallelvorschrift des § 116a SGB XII, die es auf das Asylbewerberleistungsgesetz analog angewandt hat, hat das BSG in dem vorgenannten Urteil Folgendes ausgeführt: "Zu Unrecht vorenthaltene Leistungen nach dem AsylbLG werden zwar gemäß § 9 Abs. 3 AsylbLG iVm § 44 Abs. 4 SGB X längstens für einen Zeitraum bis zu vier Jahren vor der mit Wirkung für die Vergangenheit erfolgten Rücknahme eines rechtswidrigen nicht begünstigenden Verwaltungsaktes erbracht; dabei wird der Zeitpunkt der Rücknahme von Beginn des Jahres an gerechnet, in dem der Verwaltungsakt zurückgenommen wird (§ 44 Abs. 4 Satz 2 SGB X).

    Verfassungsrechtliche Bedenken greifen insoweit nicht durch (BSG, Urteil vom 26.06.2013 - B 7 AY 6/12 R Terminbericht Nr. 30/13; Hengelhaupt, a.a.O., Rn. 158; Aubel in jurisPK, § 40 Rn. 24).

  • BSG, 06.03.1991 - 9b RAr 7/90

    Überprüfung der Rechtswidrigkeit unanfechtbarer belastender Verwaltungsakte

    Auszug aus LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13
    Die Verwaltung brauche die Rechtswidrigkeit eines Bescheides gar nicht erst zu überprüfen, wenn § 44 Abs. 4 SGB X greife (BSGE 68, 180 = SozR 3, 1300, § 44 Nr. 1).

    Das BSG hat im Übrigen in seinem Urteil vom 13.02.2014 (B 4 AS 19/13 R, juris, RdNr. 16) ausgeführt, dass bereits die Rücknahme des belastenden Verwaltungsaktes bei Eingreifen der Verfallklausel des § 44 Abs. 4 SGB X "schlechthin" ausgeschlossen ist (BSG SozR 3-1300 § 44 Nr. 1; BSG SozR 3-6610 Art. 5 Nr. 1) und die Verwaltung dementsprechend schon keine Rücknahmeentscheidung nach § 44 Abs. 1 SGB X mehr zu treffen hat, wenn die rechtsverbindliche, grundsätzlich zurückzunehmende Entscheidung ausschließlich Leistungen für eine Zeit betrifft, die außerhalb der durch den Rücknahmeantrag bestimmten Verfallfrist liegen.

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 19.09.2013 - L 7 AS 1050/13
    Auszug aus LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13
    Sie beruht auf dem Grundgedanken, dass für Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende, die als steuerfinanzierte Leistungen der Sicherung des Lebensunterhalts und der Eingliederung in Arbeit dienen und dabei im besonderen Maß die Deckung gegenwärtiger Bedarfe bewirken sollen (sog. Aktualitätsgrundsatz), die Vier-Jahresfrist des § 44 Abs. 4 SGB X zu lang und eine kürzere Frist von einem Jahr sach- und interessengerecht ist (so die Gesetzesbegründung, BT-Drucks 17/3404, S. 114 und S. 117 zur entsprechenden Regelung im Sozialhilferecht, § 116a SGB XII; wie hier bereits Landessozialgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 19.09.2013 - L 7 AS 1050/13 und Bayerisches Landessozialgericht, Urteil vom 19.03.2014 - L 16 AS 289/13, beide juris; siehe auch Beschluss des Senats vom 13.08.2014 - L 7 AS 1569/13 NZB).

    Das Landessozialgericht für das Land Nordrhein-Westfalen hat in seinem Urteil vom 19.09.2013 - L 7 AS 1050/13 - juris, RdNrn.

  • BSG, 13.11.2008 - B 14 AS 2/08 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Hilfebedürftigkeit - Berücksichtigung des

    Auszug aus LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13
    Insoweit hat der Gesetzgeber einen weiten Gestaltungsspielraum, in welchem Umfang Fürsorgeleistungen unter Berücksichtigung vorhandener Mittel und anderer gleichwertiger Staatsaufgaben gewährt werden kann (BSG, Urteil vom 13.11.2008 - B 14 AS 2/08 R Rn. 34 juris).
  • BVerfG, 09.02.2010 - 1 BvL 1/09

    Hartz IV - Regelleistungen nach SGB II ("Hartz IV-Gesetz") nicht verfassungsgemäß

    Auszug aus LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13
    Aus Art. 1 Abs. 1 und 20 Abs. 1 Grundgesetz (GG) und dem hieraus abzuleitenden Bedarfsdeckungsgrundsatz folgt, dass dem Leistungsberechtigten das Existenzminimum zur Verfügung zu stellen ist, das er zur Bestreitung des gegenwärtigen Bedarfs benötigt (BVerfG, Urteil vom 09.02.2010 - 1 BvL 1/09 Rn. 135, 140 juris).
  • BSG, 13.02.2014 - B 4 AS 19/13 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Überprüfungsantrag - Rücknahme rechtswidriger

    Auszug aus LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13
    Das BSG hat im Übrigen in seinem Urteil vom 13.02.2014 (B 4 AS 19/13 R, juris, RdNr. 16) ausgeführt, dass bereits die Rücknahme des belastenden Verwaltungsaktes bei Eingreifen der Verfallklausel des § 44 Abs. 4 SGB X "schlechthin" ausgeschlossen ist (BSG SozR 3-1300 § 44 Nr. 1; BSG SozR 3-6610 Art. 5 Nr. 1) und die Verwaltung dementsprechend schon keine Rücknahmeentscheidung nach § 44 Abs. 1 SGB X mehr zu treffen hat, wenn die rechtsverbindliche, grundsätzlich zurückzunehmende Entscheidung ausschließlich Leistungen für eine Zeit betrifft, die außerhalb der durch den Rücknahmeantrag bestimmten Verfallfrist liegen.
  • BSG, 16.05.2012 - B 4 AS 166/11 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Antragserfordernis - Antrag auf Zustimmung

    Auszug aus LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13
    Schließlich muss der durch das pflichtwidrige Verwaltungshandeln eingetretene Nachteil durch eine zulässige Amtshandlung beseitigt werden können (BSG, Urteil vom 12.05.2012 - B 4 AS 166/11 R).
  • BSG, 26.10.1994 - 8 BH (Kn) 1/94

    Marokkaner - Rentenversicherungsbeitrag - Erstattung - Rentenanspruch -

    Auszug aus LSG Sachsen, 06.11.2014 - L 7 AS 534/13
    Das BSG hat im Übrigen in seinem Urteil vom 13.02.2014 (B 4 AS 19/13 R, juris, RdNr. 16) ausgeführt, dass bereits die Rücknahme des belastenden Verwaltungsaktes bei Eingreifen der Verfallklausel des § 44 Abs. 4 SGB X "schlechthin" ausgeschlossen ist (BSG SozR 3-1300 § 44 Nr. 1; BSG SozR 3-6610 Art. 5 Nr. 1) und die Verwaltung dementsprechend schon keine Rücknahmeentscheidung nach § 44 Abs. 1 SGB X mehr zu treffen hat, wenn die rechtsverbindliche, grundsätzlich zurückzunehmende Entscheidung ausschließlich Leistungen für eine Zeit betrifft, die außerhalb der durch den Rücknahmeantrag bestimmten Verfallfrist liegen.
  • BSG, 17.06.2008 - B 8/9b AY 1/07 R

    Asylbewerberleistung - Analogleistung - rechtsmissbräuchliche Beeinflussung -

  • BVerfG, 12.05.2005 - 1 BvR 569/05

    Verletzung des Grundrechts auf wirksamen Rechtsschutz (GG Art 19 Abs 4)

  • BSG, 29.09.2009 - B 8 SO 16/08 R

    Sozialhilfe - Ausnahmen von der grundsätzlichen Anwendbarkeit des § 44 SGB X -

  • BVerfG, 03.04.1990 - 1 BvR 1186/89

    Ausweitung des Anwendungsbereichs des Merkmals "anderer Familienangehöriger" in §

  • BSG, 23.11.1995 - 1 RK 11/95

    Anspruch auf Haushaltshilfe

  • BSG, 16.04.2002 - B 9 VG 1/01 R

    Gewaltopferentschädigungsanspruch - schwerstbehindertes Kind aus Inzestbeziehung

  • BSG, 26.06.2007 - B 4 R 19/07 R

    Erziehungsrente - sozialrechtlicher Herstellungsanspruch - Anwendbarkeit der

  • BSG, 16.11.1999 - B 1 KR 16/98 R

    Begrenzung des Kostenerstattungsanspruches nach § 38 Abs. 4 S. 2 SGB V auch für

  • BSG, 23.07.1986 - 1 RA 31/85

    Beginn des neu berechneten Altersruhegeldes - sozialrechtlichen

  • BVerwG, 19.06.1980 - 5 C 26.79

    Aufwandserstattung - AOK - Versicherungspflichtiges Mitglied - Krankengeld -

  • BVerwG, 13.01.1983 - 5 C 98.81

    Örtliche Zuständigkeit des Trägers der Sozialhilfe bei auswärtiger Unterbringung

  • LSG Bayern, 19.03.2014 - L 16 AS 289/13

    ALG II, Bedarfsgemeinschaft, Einkommen, Überprüfungsantrag, Regelbedarf,

  • LSG Sachsen, 13.08.2014 - L 7 AS 1569/13

    Grundsätzliche Bedeutung; Leistungen nach dem SGB II; rückwirkend;

  • SG Dortmund, 29.05.2015 - S 41 SO 203/14
    Das ist insbesondere dann der Fall, wenn - wie hier (vgl. sogleich 3.) - die begehrte Leistung wegen § 44 Abs. 4 Satz 1 SGB X (hier: i.V.m. § 116a SGB XII) ohnehin nicht mehr erbracht werden muss (vgl. aus neuerer Zeit nur BSG, Urteil vom 28.02.2013, Az. B 8 SO 4/12 R, juris-Rn 13 und Urteil vom 13.02.2014, Az. B 4 AS 19/13 R, juris-Rn 16; LSG NRW, Urteil vom 06.11.2014, Az. L 7 AS 534/13, juris-Rn 29 sowie Baumeister, in: jurisPK-SGB X, § 44 Rn 110 jeweils m.w.N.).

    Dies umso mehr, weil durch diese Beschränkung letztlich auch die im Interesse der Allgemeinheit liegende Rechtssicherheit erreicht und in einen angemessenen - und auch bei Anwendung der kürzeren Frist des § 116a SGB XII verfassungsgemäßen (vgl. nur Sächsisches LSG, Urteil vom 06.11.2014, Az. L 7 AS 534/13, juris-Rn 18 und LSG NRW, Urteil vom 19.09.2013, Az. L 7 AS 1050/13 juris-Rn 22 jeweils zur Parallelnorm des § 40 Abs. 1 Satz 2 SGB II) - Ausgleich mit der im Interesse des Betroffenen liegenden materiellen Gerechtigkeit gebracht wird.

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 20.07.2016 - L 13 AS 42/15
    Verfassungsrechtliche Bedenken hiergegen bestehen nicht (BSG, Urteil vom 26. Juni 2013 - B 7 AY 6/12 R zu der Parallelvorschrift des § 116a Zwölftes Buch Sozialgesetzbuch; LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 19. September 2013 - a. a. O.; Bayerisches LSG, Urteil vom 23. Juli 2015 - L 7 AS 546/14 - juris Rn. 75 ff.; Sächsisches LSG, Urteil vom 6. November 2014 - L 7 AS 534/13 - juris).

    Sie beruht auf dem Grundgedanken, dass für Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende, die als steuerfinanzierte Leistungen der Sicherung des Lebensunterhalts und der Eingliederung in Arbeit dienen und dabei in besonderem Maß die Deckung gegenwärtiger Bedarfe bewirken sollen (sog. Aktualitätsgrundsatz), die Vierjahresfrist des § 44 Abs. 4 SGB X zu lang ist (Sächsisches LSG, Urteil vom 6. November 2014 - a. a. O. - juris Rn.18, m. w. Nachw.).

  • LSG Baden-Württemberg, 12.05.2016 - L 7 AS 5197/15
    Darüber hinaus dürften auch verfassungsrechtliche Bedenken hinsichtlich der kurzen Verfallfrist des § 40 Abs. 1 Satz 2 SGB II nicht bestehen (vgl. zu der Parallelregelung in § 116a des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch und ihrer Anwendbarkeit im Asylbewerberleistungsrecht BSGE 114, 20 = SozR 4-3520 § 9 Nr. 4; ferner LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 19. September 2013 - L 7 AS 1050/13 - LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 24. Oktober 2013 - L 13 AS 4917/12 B - Bayer. LSG, Urteil vom 19. März 2014 - L 16 AS 3289/13 - Sächs. LSG, Urteil vom 6. November 2014 - L 7 AS 534/13 - (alle juris)).

    Ferner dürfte der vom Klägerin sinngemäß herangezogene sozialrechtliche Herstellungsanspruch keine zeitlich weiter in die Vergangenheit reichenden Wirkungen entfalten (vgl. LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 24. Oktober 2013 a.a.O.; Sächs. LSG, Urteil vom 6. November 2014 a.a.O.; Eicher/Greiser in Eicher, SGB 11, 3. Auflage, § 40 Rdnr. 107; Aubel in jurisPK-SGB II, § 40 Rdnr. 36 (Stand: 11.01.2016); vgl. auch BSGE 98, 162 = SozR 4-1300 § 44 Nr. 9; BSG, Urteil vom 24. April 2014 - B 13 R 23/13 R - (juris)), sodass auf die sonstigen Voraussetzungen für dieses Rechtsinstitut im Rahmen des vorliegenden summarischen Verfahrens nicht weiter einzugehen ist.

  • SG Hannover, 02.11.2016 - S 48 AS 687/16

    Keine Verlängerung der Jahresfrist des § 40 Abs. 1 Satz 2 SGB II

    Die Verkürzung der Überprüfungsfrist bezüglich Leistungen des SGB II durch Einführung des § 40 Abs. 1 Satz 2 SGB II zum 01.04.2011 beruht auf dem Grundgedanken, dass die steuerfinanzierten Leistungen des SGB II der Sicherung des Lebensunterhalts und Eingliederung in Arbeit dienen und dabei in besonderem Maße der Deckung gegenwärtiger Bedarfe (sog. Aktualitätsgrundsatz) bewirken sollen, sodass die Vierjahresfrist des § 44 Abs. 4 Satz 1 SGB X zu lang erscheint (Anschluss an Sächsisches Landessozialgericht, Urteil vom 06. November 2014 - L 7 AS 534/13).

    Dies ergibt sich nach Auffassung der Kammer insbesondere daraus, dass die Verkürzung der Überprüfungsfrist im SGB II durch die Einführung des § 40 Abs. 1 Satz 2 SGB II auf dem Grundgedanken beruht, dass für Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende, die als steuerfinanzierte Leistungen der Sicherung des Lebensunterhalts und der Eingliederung in Arbeit dienen und dabei in besonderem Maß die Deckung gegenwärtiger Bedarfe bewirken sollen (sog. Aktualitätsgrundsatz), die Vierjahresfrist des § 44 Abs. 4 SGB X zu lang ist (vgl. Sächsisches Landessozialgericht, Urteil vom 06. November 2014 - L 7 AS 534/13 m.w.N.).

  • LSG Baden-Württemberg, 24.05.2017 - L 3 AS 2780/16
    Auch soweit der Kläger sinngemäß mit einem sozialrechtlichen Herstellungsanspruch argumentiert, entfaltet dieser - ungeachtet des Vorliegens der hierfür notwendigen Voraussetzungen - jedenfalls ebenso keine zeitlich weiter in die Vergangenheit reichenden Wirkungen (vgl. BSG, Urteil vom 24.04.2014, B 13 R 23/13 R, juris; Eicher/Greiser in Eicher, SGB II, 3. Aufl. 2013, § 40 Rn. 107; Sächsisches LSG, Urteil vom 06.11.2011, L 7 AS 534/13, juris; Aubel in jurisPK-SGB II, 4. Aufl. 2015, 1.
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 15.10.2015 - L 12 R 298/12
    Eine "Umgehung" der in § 44 Abs. 4 SGB X geregelten Frist im Fall eines Herstellungsanspruchs würde aber gerade das dort austarierte Gleichgewicht zwischen materieller Gerechtigkeit und Rechtssicherheit in einer nicht mehr mit der Intension des Gesetzes vereinbarten Weise stören (vgl. vor allem BSG, Urt. v. 24.4.2014 - B 13 R 23/13 R, Urt. v. 27.3.2007 - B 13 R 34/06 R, B 13 R 58/06 R, LSG Sachsen, Urt. v. 6.11.2014 - L 7 AS 534/13, LSG Hessen, Urt. v. 23.8.2013 - L 5 R 359/12, LSG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 24.5.2013 - L 14 R 432/12, LSG Sachsen-Anhalt, Urt. v. 14.6.2012 - L 1 R 348/11, LSG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 26.6.2007 - L 13 VH 7/84 W04-11, jew. m.w.N., juris).
  • SG Detmold, 19.05.2016 - S 18 AS 1991/13

    Anspruch auf rückwirkende Gewährung von Leistungen nach dem SGB II unter

    Die Begrenzung auf ein Jahr ist hierbei auch verfassungsrechtlich unbedenklich (hierzu: Sächsisches LSG, Urteil vom 06.11.2014, L 7 AS 534/13; LSG NRW, Urteil vom 19.09.2013, L 7 AS 1050/13).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 22.04.2020 - L 15 AS 347/18
    Dies entspricht im Übrigen auch dem Sinn und Zweck des § 40 Abs. 1 Satz 2 SGB II (Sächsisches LSG, Urteil vom 6. November 2014 - L 7 AS 534/13 - Greiser in: Eicher/Luik, SGB II, 4. Aufl. 2017, § 40 Rn. 47; Aubel in: jurisPK-SGB II, 5. Aufl. 2020, § 40 Rn. 136).
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